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Renault-Jubiläum: Der geniale R4 wird 60 Jahre jung

 

Vor 60 Jahren rollt auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt der 3,66 Meter kurze Renault 4 ins Rampenlicht. Der schlicht R4 getaufte Neuling ist revolutionär anders als seine Zeitgenossen: Er ist weltweit die erste Kombi-Limousine mit vier Türen, grosser Heckklappe, geräumigem Gepäckabteil und variablem Innenraum.

 

Um die Liste der Innovationen zu komplettieren, ist er nebenbei auch noch der erste Renault mit Frontantrieb. Geistiger Vater ist Präsident Pierre Dreyfus. Er fordert von seinen Entwicklern ein unkompliziertes Auto, das wie eine «Bluejeans» Klassen- und Altersschranken überwindet und sich für jede Gelegenheit eignet. Seine Vorgabe, mit völlig freiem Kopf und einem leeren Blatt Papier das Auto quasi neu zu erfinden, stösst bei den Ingenieuren zunächst auf Widerstand, erweist sich aber als visionäre Strategie.

 

So kommen sie auf Lösungen wie die komplett zusammenfaltbare und vorklappbare Rückbank für ein vergrössertes Ladevolumen. Hinzu gesellen sich die Revolverschaltung zum Ziehen und Stossen sowie das geschlossene Kühlsystem: Erstere sorgt für einen durchgängig ebenen Wagenboden, das neuartige Kühlsystem ist komplett wartungsfrei. Das Konzept des fortschrittlichen Franzosen erweist sich als derart erfolgreich, dass er 31 Jahre lang und mehr als 8,1 Millionen Mal nahezu unverändert vom Band rollt.

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