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Panda 4x4: Fiats kleiner Kletterkünstler wird 40

 

Der Fiat Panda 4x4 feiert den 40. Geburtstag. Seine Geschichte beginnt also 1983, nur drei Jahre nach dem Debüt der Version mit Frontantrieb. Mit bis heute rund 800 000 verkauften Exemplaren über drei Modellgenerationen hinweg hat der kleine Allrad-Italiener Autogeschichte geschrieben. Und beim Publikum mit viel Sympathie gepunktet: 2004 gewann er die Wahl zum «Auto des Jahres».

 

Stellantis Heritage, die für das historische Erbe der Marken Fiat, Alfa Romeo, Abarth und Lancia verantwortliche Organisation, würdigt den runden Geburtstag der automobilen Ikone unter anderem mit einer Komplettrestaurierung eines Panda 4x4 von 2001. Dabei handelt es sich um ein Exemplar mit geringer Kilometerleistung, das durchgängig als Firmenfahrzeug im ehemaligen Fiat-Werk Mirafiori in Turin diente. Das auf Neuwagen-Niveau wiederhergestellte Unikat bietet «Heritage» nun zum Verkauf an.

 

Vor der Fahrzeug-Konzeption wandte sich Fiat an den Allradspezialisten Steyr-Puch. Und die Österreicher entwickelten ein einfaches und robustes 4x4-System: Ein Hebel vor dem Schaltknauf schaltet den Heckantrieb zu. Ein Mitteldifferential gibts nicht. Hingegen die Empfehlung, den Allradantrieb nur auf rutschigem Untergrund und bei niedrigem Tempo einzusetzen – das verhindert Verspannungen im Antriebsstrang. Das Fünfganggetriebe zeichnet sich durch einen kurz übersetzten ersten Gang aus, um auch die extremen Steigungen zu bewältigen.

 

Anfangs ausgestattet mit einem 48 PS starken Benziner (965 ccm), dessen Hubraum später auf 1108 cm3 erhöht wird, ist der 740 Kilo leichte Panda das erste Stadtauto mit Allradantrieb. Dazu gibts rund 18 Zentimeter Bodenfreiheit und kurze Carrosserie-Überhänge, was ihn fast unschlagbar im Gelände macht. Dieses Abenteurer-Image wird durch die Teilnahme an vielen Wettbewerben verstärkt. Dazu zählen Offroad-Touren in Afrika. 1985 nehmen 50 Panda 4x4 an einer Fahrt teil, die in Rom beginnt und zunächst in Tunis endet. Später wird Abidjan Zielort – die Stadt an der Elfenbeinküste ist 14 000 Kilometer von Italien entfernt und nur über Wüstenstrassen quer durch die Sahara erreichbar. Mitte der Achtziger Jahre bewältigt eine Karawane von Pandas eine 7000 Kilometer weite Strecke durch das australische Outback. Andere Expeditionen führen im Sommer 1987 in Island zu Eisbergen und Geysiren oder in den dichten Urwald am Amazonas in Brasilien.

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