Oldtimer

Nach 29 Jahren: F1-Pilot erhält gestohlenen Ferrari zurück

 

Der Grand Prix von San Marino im April 1995 war ein denkwürdiges Wochenende für Formel-1-Pilot Gerhard Berger. Zuerst holte sich der Österreicher (210 Starts, zehn Siege auf Benetton, Ferrari, McLaren) im Ferrari die Qualifikation ganz knapp als Zweiter hinter Michael Schumacher. Im Rennen zwischenzeitlich in Führung, fiel er jedoch nach einem Boxenstopp zurück, holte sich dann aber trotzdem noch hinter Sieger Damon Hill (Williams) und Teamkollege Jean Alesi Rang drei.

 

Damit nicht genug: Auch neben der Strecke war es damals für den heute 64-Jährigen hoch zu und her gegangen. Denn vom Hotelparkplatz in Imola weg wurde sein privater Ferrari Testarossa F512 M gestohlen. Jetzt, fast 29 Jahre später, ist der rote Renner wieder aufgetaucht. Dank der Londoner Metropolitan Police. Sie hatte den Tipp bekommen, dass ein Amerikaner von einem britischen Händler einen verdächtig anmutenden Testarossa gekauft habe und den nun in die USA überführen wolle. Schnell war klar, dass es sich dabei um den Berger-Ferrari handelte.

 

Weitere Ermittlungen ergaben danach, dass der F512 M kurz nach seinem Verschwinden im Jahre 1995 nach Japan verschifft worden war und Ende 2023 nach Grossbritannien gelangte. Wer die Diebe sind, ist gemäss Metropolitan Police Gegenstand weiterer Ermittlungen.

 

Übrigens: Glaubt man den Berichten von damals, hatte Berger die Diebe auf frischer Tat ertappt und versuchte, sie aufzuhalten, indem er sich ihnen in den Weg stellte. Daraufhin verfolgte er die Täter im VW Golf eines Freundes – ergebnislos. Dies ist ebenfalls der Stand, der für Bergers damaligen Teamkollege Jean Alesi gilt. Auch ihm wurde sein Ferrari geklaut, ein grauer F355. Der ist allerdings bis heute nicht aufgetaucht.

Neuste Artikel: Oldtimer