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Mercedes entsendet vier Ikonen an Internationales Bergrennen

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Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 AMG. Die Renn-Limousine von AMG erzielte beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps/Belgien im Jahre 1971 einen international beachteten Erfolg. Gleich bei seinem ersten Einsatz gelang dem 309 kW/420 PS starken 300 SEL 6.8 AMG der Klassensieg und zweite Gesamtrang. Authentische Rekonstruktion aus dem Jahr 2006.

 

 

 

Bei der Premiere des Internationalen Edelweiss Bergpreises Rossfeld Berchtesgaden (27. bis 29. September 2013) starten Jochen Mass auf einem Mercedes-Benz SSK (W 06) und Karl Wendlinger auf dem AMG 300 SEL 6.8, dem «Roten Riesen«. Alle vier sind mit glänzenden Motorsport-Meriten ausgestattet.

 

Der Bergpreis auf der Rossfeld-Höhenstrasse zwischen Berchtesgaden und Salzburg erinnert an die grosse Zeit der Bergrennen Mitte des 20. Jahrhunderts.

 

Der Stern von Mercedes-Benz leuchtete damals hell: Für die Stuttgarter gewannen Rudolf Caracciola und Hans Stuck 1930 bis 1932 dreimal den Titel des Europäischen Bergmeisters für Sportwagen. 1930 und 1931 wird Caracciola europäischer Bergmeister.

 

Als Vertreter dieser Zeit schickt Mercedes-Benz Classic nun den SSK zum Internationalen Edelweiss-Bergpreis, pilotiert von Jochen Mass.

 

Der Typ SSK 27 leistet 170 PS, mit Kompressor 225 PS. Er verfügt über einen Sechszylindermotor (7065 ccm) und wurde von 1928 bis 1930 produziert.

 

Der AMG 300 SEL 6.8 (W 109) mit Karl Wendlinger am Steuer rückt eine jüngere Facette der Motorsportgeschichte in den Vordergrund. Zugleich ist er ein glanzvoller Vertreter der Marke AMG.

 

Auf diesem Renntourenwagen erringen Hans Heyer und Clemens Schickentanz beim 24-Stunden-Rennen im belgischen Spa am 24. Juli 1971 einen Klassensieg und belegen den zweiten Platz im Gesamtklassement.

 

Entstanden ist das Siegerauto bei der Firma AMG, die 1967 von Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher gegründet wird. Grundlage für die Modifikation ist der Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 mit 250 PS.

 

Doch Aufrecht und Melcher machen das seinerzeit schnellste deutsche Serienautomobil noch stärker: Der Hubraum wächst von 6330 auf 6835 ccm, die Leistung des V8-Motors steigt auf 428 PS.

 

Das Auto trägt den Kosenamen «Roter Riese». Allerdings existiert das Original von 1971 nicht mehr. 2006 wurde es als detaillierte Rekonstruktion wieder aufgebaut.

 

Bergrennen auf der Schotterstrasse, die von Berchtesgaden auf den Obersalzberg führt, wurden von 1925 bis 1928 ausgetragen. Dieser Wettbewerb für Autos und Motorräder trägt den Namen Salzbergrennen.

 

Das Rossfeldrennen greift diese Tradition in den 1950er- bis 1970er-Jahren wieder auf. Unter anderem startete Jochen Mass 1969 und 1971 bei diesem Rennen, das als Lauf zur Berg-Europameisterschaft gewertet wurde.

Der Edelweiss Bergpreis Rossfeld Berchtesgaden 2013 erinnert an die beiden Epochen der Bergrenn-Tradition. Die Premiere startet am 27. September 2013 mit der Abnahme und Präsentation der Fahrzeuge. Am Samstag (28. September) stehen dann die Trainingsläufe an. Der Bergpreis wird am 29. September in drei Wertungsläufen entschieden.

 

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