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      «Carbon in Luftfahrt und Automobil» – unter diesem Motto referierten Ende Juli Peter D. Dornier und BMW-Ingenieur Martin Arlt im Dornier Museum Friedrichshafen. Das Thema: Vergangenheit und Zukunftsvisionen von carbonfaserverstärktem Kunststoff (Carbon).

       

      Martin Arlt, Leiter Planung und Steuerung von «BMW i», der Elektrobaureihe des Konzerns, verriet einige Hintergrundinformationen über das Konzept. Dabei konnten die Zuhörer einen «i3» im Museum und einen «i8» live begutachten, mit dem der Referent angereist war.

       

      «BMW i» verfolgt bei seinen Projekten stets das Ziel, Schlüsseltechnologien herauszuheben und diese Erfahrungen als Technologieträger für weitere Modelle zu erproben und zugänglich zu machen. Bei der Entwicklung eines BMW-Elektroautos wurde erst eine Batterie in den Mini, später in den BMW Active E verbaut. Aus den gewonnenen Erfahrungen war man sich einig, dass eine verstärkte Leichtbauweise effizienter ist als die Verwendung einer leistungsfähigeren und schwereren Batterie. Das «i»-Konzept war somit geboren und befindet sich mittlerweile im fünften Altersjahr.

       

      Mit einem Film über den Flugzeugmotorenhersteller «GE/Safran» leitete Peter D. Dornier seinen Vortrag ein. Der Film zeigt, wie die leichten und leistungsfähigen Turbinenschaufeln von «Leap 1»-Triebwerken unter Anwendung der 200 Jahre alten textilen Technik hergestellt werden. Die erste digital gesteuerte Fertigungstechnik unter der Verwendung von Lochkarten entstand bereits im Jahre 1814 mit Joseph-Marie Jacquards gleichnamiger Webmaschine.

       

      «Vor 100 Jahren bestanden Flugzeuge aus Faserverbundmaterialen – dem natürlichen Verbundmaterial Holz und beschichtetem Baumwollgewebe, abgespannt mit Klavierdraht. Mein Grossvater, Claude Dornier, entschied sich dann, diese Werkstoffe durch das damals viel teurere und schwerere Aluminium zu ersetzen», sagte Peter D. Dornier. 1974 fand dann die Rückkehr zum Gewebe statt: Der Alpha Jet von Dassault/Dornier war das erste Hochleistungs-Flugzeug mit Strukturbauteilen aus gewebtem Carbonfaser-Verbundwerkstoff. Inzwischen bestehen die Strukturen aller neuen Fluggeräte zu 50 bis 80 Prozent aus Carbon.

       

      90 Prozent aller produzierten Carbonfasergewebe werden derzeit auf Webmaschinen von Dornier hergestellt. Heute sind moderne Jacquardmaschinen elektronisch steuerbar. Mit diesem binären Verfahren können nun mehrlagige 3D-Gewebe produziert werden, die dem 3D-Druckverfahren an Stabilität und Schwingungsfestigkeit weit überlegen sind. Die Anwendungsgebiete der Gewebe reichen vom Aerospace-Sektor über die Automobil-Industrie, Sport, Freizeit, Medizintechnik bis hin zum Baugewerbe.

       

      Die Sonderausstellung «Mit Carbonfaser in die Zukunft» ist noch bis zum 14. September 2014 täglich im Dornier Museum Friedrichshafen zu sehen (9.00 bis 17.00 Uhr).