Carrosserie- und Fahrzeugbau

Serie: Hobbies und Leidenschaften der Carrossiers

 

Erfinden, musizieren, reisen, malen, fischen, fliegen, kochen, sammeln – viele Fachleute aus der Carrosserie-, Lackier- und Automobilbranche haben die tollsten Hobbies, die man sich vorstellen kann. Wir haben uns etwas umgehört – und einiges über diese Personen und ihre Steckenpferde in Erfahrung gebracht. Wer welchem Freizeitvergnügen frönt, lesen Sie in der Serie «Hobbies und Leidenschaften der Carrossiers», die wir in loser Folge «abdrucken».

 

Heute: Gerd Winkler (52), Musiker, Autospritzwerk Alpenwind, Baar-Blickensdorf (ZG)

Von Heinz Schneider

Farben, Rhythmen und Melodien – das sind drei der wichtigsten Hauptkomponenten, die das bisherige Leben von Gerd Winkler bestimmt haben. Warum? Ganz einfach: Der gebürtige Kärntner ist seit jeher aus Berufung Musiker, heute jedoch von Beruf Lackierermeister. Ein erfolgreicher obendrein. Seit dem 1. Januar 2005 gehört ihm nämlich das von ihm gegründete Autospritzwerk Alpenwind in Baar im Kanton Zug. Dort erledigt er mit zwei weiteren Lackierern die schönsten Lackierarbeiten – gleichzeitig hegt er die Absicht, das Spritzwerk mit einer Spenglerei zusammenzuführen. «Da sind wir auf einem guten Weg», sagt der 52-Jährige.

 

Blenden wir zurück: Vor seiner Lackierer-Selbständigkeit waren Gerd Winkler und seine Band angesagte professionelle Unterhaltungsmusiker. Tourneen, Plattenaufnahmen und Konzerte vor bis zu 3000 Zuschauern – das war seine Leidenschaft. Bis er urplötzlich genug davon hatte. «Das «liederliche» Leben machte plötzlich keinen Spass mehr», erinnert sich der Österreicher. Ein Entscheid, den viele in seinem Umfeld nicht verstanden haben.

 

Doch für ihn, der steyrische Harmonika studiert und auf der Bühne sowohl singt als auch Keyboard spielt, stimmte der neue Weg. Es folgte der Umzug in die Schweiz, und damit verbunden die erste Stelle als Lackierer in Münchenstein (BL). Dann offerierte Rolf Aschwanden von der Carrosserie Aschwanden in Baar (ZG) die Möglichkeit zur Selbständigkeit, und der damals 31 Jahre junge Kärntner gründete am 1. Januar 2005 das Autospritzwerk Alpenwind. Ein neuer Weg, den er bis heute nicht bereut. Und wofür er Rolf Aschwanden «ewig dankbar ist», wie er sagt. Und gleich anfügt: «Rolf ist genau das, was die Schweizer einzigartig macht – eine ehrliche Haut. Er sagte, ich bin dein Freund. Und er ist es geblieben.»

 

Natürlich ist Gerd Winklers Leidenschaftlich fürs Musizieren («Bei uns daheim haben alle Musik gemacht. Ich glaube, ich habe schon Instrumente gespielt, bevor ich laufen konnte!») nicht verflogen. Noch immer ist er mit «Alpenwind» unterwegs – im Duo, rund 25 Mal pro Jahr. Halt nur noch als «Amateur». Gespielt wird an allerlei Anlässen, von der privaten Geburtstagsparty bis zur «Schlager Nacht Luzern» ist alles an Auftrittsorten dabei, die man sich vorstellen kann. Zum vierstündigen Repertoire zählt Schlagermusik, auch im Stil der Oberkrainer.

 

Sein Freund und Mitstreiter auf der Bühne ist übrigens kein unbeschriebenes Blatt. Er heisst Uwe Altenried, war zwölf Jahre lang Mitglied der Klosterthaler und hat die Musik seit seiner Kindheit im Blut. «Sie können ihm jedes Instrument in die Hand geben, er wird es spielen», sagt Gerd Winkler über seinen Kompagnon. «Mit ihm zu spielen, macht einfach unglaublich Spass».

 

Haben Sie auch ein besonderes Hobby?
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