Carrosserie- und Fahrzeugbau
Serie: Hobbies und Leidenschaften der Carrossiers
- An der Spitze des Feldes: Da sind Mauro Calamia und Roberto Pampanini oft zu sehen. Hier im Oktober 2024 in Barcelona an der «Fanatec GT European Series». An der Spitze des Feldes: Da sind Mauro Calamia und Roberto Pampanini oft zu sehen. Hier im Oktober 2024 in Barcelona an der «Fanatec GT European Series».
- Hat alle Chancen, die «Fanatec GT European Series 2025» zu gewinnen: Der Maserati MC20 GT2 mit Mauro Calamia und Roberto Pampanini am Steuer. Hat alle Chancen, die «Fanatec GT European Series 2025» zu gewinnen: Der Maserati MC20 GT2 mit Mauro Calamia und Roberto Pampanini am Steuer.
- Erfolgsverwöhntes Sieger-Duo: Mauro Calamia (links) und Roberto Pampanini wollen in der Saison 2024 so . . . Erfolgsverwöhntes Sieger-Duo: Mauro Calamia (links) und Roberto Pampanini wollen in der Saison 2024 so . . .
- . . . oft wie möglich den ersten Rang herausfahren – und wie hier den Siegerpokal in die Höhe stemmen. . . . oft wie möglich den ersten Rang herausfahren – und wie hier den Siegerpokal in die Höhe stemmen.
https://www.carwing.ch/carrosserie-und-fahrzeugbau/8179-serie-hobbies-und-leidenschaften-der-carrossiers-12.html#sigProId84dff69780
Heute: Mauro Calamia (32), Rennfahrer, Carrosserie + Autospritzwerk Calamia, Laupen (ZH)
Von Heinz Schneider
Mamma mia! Calamia, das bekannte Carrosserie + Autospritzwerk im zürcherischen Laupen, hat eindeutig das Tempo in den Genen. Da wird nie lange gefackelt. Auch in der Vergangenheit nicht. Der Beweis: Wir schreiben das Jahr 1986. Liborio «Libi» Calamia macht sich selbständig, eröffnet seine eigene Carrosseriewerkstatt in Wagen nahe Rapperswil – als Einmannbetrieb. Fünf Jahre später mietet er im benachbarten Laupen, in der Nähe von Wald, eine Neubauliegenschaft an. 1995 wird ein eigener Neubau errichtet.
Mit Schwung geht es dann weiter: Die Liegenschaft erhält 2007 einen Anbau – fürs Autospritzwerk und die eigene Lackiererei. Sechs Jahre später folgt die nächste Betriebsvergrösserung: Durch ein Autolabor, einen Finish-Raum, später kommt eine Felgenreparatur-Maschine dazu. 2019 startet die nächste Vergrösserung: Die Lackiererei erhält zwei moderne Vorbereitungs- und Lackierplätze. Auch die Zahl der Mitarbeitenden wird grösser: Das «Carrosserie + Autospritzwerk Calamia» zählt heute zwölf Angestellte.
Doch das ist längst nicht alles. Parallel dazu bauen Libi Calamia und seine Gattin Rosi ihr Lebenswerk in einen Familienbetrieb um. Tochter Nadja, gelernte Kauffrau, tritt 2011 ins Unternehmen ein und unterstützt ihre Mutter in sämtlichen administrativen Aufgaben.
Zu dieser Zeit hat Junior Mauro – ganz nach seinem Vater – die ersten Erfahrungen mit der Geschwindigkeit bereits hinter sich. Gemeint sind diejenigen als Rennfahrer, zu den beruflichen kommen wir später. Denn schon als kleiner Knirps hat der heute 32-Jährige Platz hinter dem Lenkrad eines Go-Karts genommen, fährt die ersten Rennen in Italien. Dann biegt er auf die internationalen Bühnen ab, wo die ersten Siegerkränze nicht lange auf sich warten lassen. Der Weg zum Rennfahrer ist definitiv vorgezeichnet. Es folgt der Wechsel in die Formel BMW, dann in die Formel Renault, dann fährt er die «FIA Formel 2 Meisterschaft».
Ob er Erfolg hat? Aber natürlich. Beispiele gefällig? Kein Problem! In seinen jungen Jahren erreicht Mauro Calamia den 5. Gesamtrang (von 102 Fahrern) im Bridgestone-Cup, den zehnten in der «Formel Lista Junior». Er holt sich den 5. Gesamtrang in der «Formel Renault», 2013 Platz 3 in der Rookie-Wertung der «Maserati Trofeo World Series».
Dann folgt der Wechsel in die GT-Klassen, zwei Jahre lang fährt er die «Internationale Maserati Trofeo World Series.» 2014 ist ein Erfolgsjahr: Der damals 22-Jährige gewinnt neben der «Maserati Trofeo Europa» auch die «Maserati Trofeo World Series». Danach bleibt er dem «GT Sport» treu, bestreitet zuerst die «GT4 European Series». Es folgen zahlreiche «GT3-Rennen» (die Königsklasse der GT-Rennwagen), wo Mauro Calamia viele Podestplätze einfährt – mit verschiedenen Marken und auf der ganzen Welt. 2022 erfolgt der Wechsel in die renommierte «Nürburgring-Nordschleifen Meisterschaft», in welcher der Zürcher Dauergast auf dem Podest ist und sich den ersten Gesamtplatz holt. Zudem gewinnt er in der «Grünen Hölle» das legendäre 24-Stunden-Rennen.
Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen: 2011, als Nadia und ihre Mutter Rosi ins Familienunternehmen eintreten, schliesst Mauro Calamia gerade die Lehre als Carrosseriespengler ab. Und geht gleich in die nächste Runde – mit dem Entscheid, umgehend auch noch die Ausbildung zum Carrosserielackierer, später das Bürofachdiplom und einen Folierkurs anzuhängen. «Weil dieser Zweig boomt», hält der Juniorchef fest.
Übrigens: Während die Allermeisten von uns in den kommenden Tagen die eher ruhige Weihnachts- und Silvesterzeit geniessen, haben für Mauro Calamia die Vorbereitungen für die Saison 2025 begonnen. Er fährt, zusammen mit seinem Pilotenkollegen und Hauptsponsor Roberto Pampanini, die «GT2 Europameisterschaft» auf einem Maserati MC20 GT2. Sechs Hersteller sind dabei, und bestreiten ein happiges Programm – mit insgesamt sechs Rennwochenenden. Mauro Calamia wird vorne dabei sein, da sind wir uns sicher. Schliesslich liegt ihm das Tempo im Blut – beziehungsweise in den Genen. Ein vielversprechender Anfang ist bereits gemacht: Calamia/Pampanini holen sich im ersten Testlauf im Regenrennen von Barcelona Rang 1 auf Maserati GT2.
Haben Sie auch ein besonderes Hobby?
Dann melden Sie sich bitte per Email bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Wir nehmen umgehend mit Ihnen Kontakt auf und besprechen gerne, wie man Sie und Ihre persönliche Leidenschaft unseren Lesern näherbringen kann.
Das sind die letzten 5 Folgen
Pascal Lehmann, «Schluchten-Wanderer»
Hans-Peter Schneider, Modellbau-Flieger
Neuste Artikel: Carrosserie- und Fahrzeugbau
- 1
- 2
«Branchenevent»: BASF ist dabei – mit diesem Programm
23-01-2025 Carrosserie- und Fahrzeugbau
Das definitive Programm der Grossveranstaltung «Mobilcity plus» in der Berner Mobilcity (12. bis 15. März 2025) nimmt langsam, aber sicher... ››