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Genfer Salon: Fällt die Ausgabe 2021 auch noch ins Wasser?

 

Die «Geneva International Motor Show» (GIMS) hat turbulente Monate hinter sich. Zuerst wurde der diesjährige Salon im März 2020 kurzfristig abgesagt, die Messe schlitterte in finanzielle Schwierigkeiten. Als Folge davon schnürte die Regierung ein knapp 17 Millionen Franken schweres Rettungspaket, doch davon wollten die GIMS-Organisatoren nichts wissen. «Die an die Hilfe geknüpften Bedingungen sind nicht annehmbar», hiess es unter anderem. Eine der Forderungen war zum Beispiel, dass der Salon 2021 unter allen Umständen durchgeführt werden muss.

 

Dieser Passus birgt Gefahren. Denn wer weiss schon, wie die Importeure in neun Monaten aufgestellt sind und ob sie ihr Portemonnaie schon jetzt für eine Veranstaltung öffnen, die sich dann unter Umständen in einer zweiten Corona-Welle befindet. Die Aussteller jedenfalls sind, so ist von weitherum zu vernehmen, kaum bereit, diesbezügliche Risiken zu tragen. Kommt hinzu, dass der Schweizer Neuwagenmarkt derzeit durch eine grosse Absatzkrise surft.

 

Die Genfer Regierung hat nun nachgearbeitet – und den GIMS-Verantwortlichen einen zweiten Rettungsanker zugeworfen. Mit derselben finanziellen Unterstützung wie zuvor, aber mit besseren Rahmenbedingungen. Nun ist der Stiftungsrat gefordert. Ringt er sich bis Ende Juni 2020 zu keiner Entscheidung durch, lässt sich die Ausstellung 2021 nur schon aus Organisationsgründen nicht mehr durchführen. Dann dürfte auch die Ausgabe 2022 in akuter Lebensgefahr schweben.

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