Branchen-News

Es rollt: News vom Projekt «Formel 1» von Audi

 

Formel-1-Fans wissen das natürlich schon seit Ende August 2022: Audi hat den Rennstall Sauber aus Hinwil übernommen und fährt erstmals in der Saison 2026 mit dem neuen Auto. Wie dieser Bolide in etwa aussehen wird, haben die Ingolstädter soeben in China anlässlich der Auto Shanghai anhand einer Studie verraten.

 

Gemäss Audi-CEO Markus Duesmann bereitet der deutsche Automobilhersteller seinen Einstieg in die Königsklasse des Motorsports aktuell unter dem Motto «F1 Power Made in Germany» vor. Ein ziemlich unbescheidener Slogan, wenn man den jahrzehntelangen Vorsprung der Sauber-Truppe in der Formel 1 gegenüber den Audi-Leuten in Betracht zieht. Nun ja . . .

 

Das Projekt «Audi und die Formel 1» hat laut Oliver Hoffmann, Vorstand für Technische Entwicklung, in den letzten Monaten Fahrt aufgenommen. «In der fortlaufenden Konzeptphase der Power Unit wird heute die Grundlage unserer Antriebseinheit für 2026 geschaffen. Wir legen Wert auf Detailarbeit, etwa bei Materialien oder Fertigungstechnologien. Ebenso stehen Themen wie das Energie-Management des Hybridantriebs im Fokus», sagt Hoffmann.

 

Erkenntnisse in der Entwicklung, für den Prüfstandaufbau und die Validierung der Messinstrumente liefert ein Einzylindermotor, der seit Ende 2022 im Testbetrieb ist. Die erste Hybrid-Antriebseinheit, bestehend aus Verbrennungs- und E-Motor, Batterie und Steuerungselektronik, soll noch 2023 auf dem Prüfstand laufen und die Basis für das Fahrzeugkonzept bilden. Darüber hinaus wird der dynamische Entwicklungssimulator am Standort in Neuburg a. d. Donau auf Formel-1-Stand gebracht.

 

Der Aufbau der Mannschaft (aktuell 260 Mitarbeitende) unter dem Dach der eigens gegründeten «Audi Formula Racing GmbH» in Neuburg läuft unterdessen auf Hochtouren. Das Entwicklungsteam besteht im Kern aus Mitarbeitenden von Audi, die über Know-how im elektrifizierten Motorsport verfügen. Dazu kommen Spezialisten von extern. Bis zum Jahresende soll der Personalaufbau abgeschlossen sein und die Mannschaft aus 300 Mitarbeitern bestehen.

 

Parallel wird das Motorsport-Center in Neuburg für das Formel-1-Projekt ausgebaut: In einem Neubau mit einer Grundfläche von rund 3000 Quadratmetern werden weitere Prüfstände für die Entwicklung der Power Unit installiert. Eine Modulbauweise erlaubt es, diese in Betrieb zu nehmen, bevor das Gebäude Anfang 2024 fertiggestellt ist.

 

In der Formel 1 wird Nachhaltigkeit eine Rolle spielen. Das ab 2026 geltende Regelwerk setzt auf eine stärkere Elektrifizierung, der elektrische Antrieb (MGU-K) leistet dann annähernd so viel wie der Turbobenziner (1,6 Liter), der mit synthetischem Treibstoff in Fahrt kommt.

Neuste Artikel: Branchen-News