Carrosserie- & Fahrzeugbau

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Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)
«Dörf’s es bitzli meh si»? Nach dieser Prämisse, basierend auf dem 1993er-Hit vom Trio Eugster, ging kürzlich bei «Axalta – Andre Koch» in Urdorf ein lehrreicher und unterhaltsamer Demonstrationstag über die Bühne. Und ein vielfältiger obendrein: Vorgestellt wurde den rund 60 eingeladenen Carrossiers nämlich einiges an Produkteneuheiten. Und somit ein Strauss an Premieren, der von seinem Umfang her in der Tat Eindruck machte – weil an den Demo-Ständen gleichzeitig soviel Action geboten wurde, dass man kaum wusste, wo man zuerst hinschauen soll.
Wo also anfangen bei der Berichterstattung? Nun, am besten gleich mit der Hauptattraktion, dem neuen «Smart Box Blower» von Cartec. Damit wir uns richtig verstehen: Wir reden hier nicht von der Cartec in Studen (BE), sondern von der gleichnamigen Firma aus dem Schwäbischen in Deutschland und Daniel Fuchs. Er ist es nämlich, der den «Smart Box Blower» erfunden hat und ihn über «Axalta – Andre Koch» in die Schweiz importieren lässt. Kostenpunkt: rund 66 000 Franken.
Was der «Smart Box Blower» kann? Nun, eigentlich sehr viel. Zweifellos würden wir ihn als zeitsparende «Lackiervorbereitungsmaschine» bezeichnen, die im Wirbelstrom-Rotationsverfahren blowert beziehungsweise mattiert – nicht schleift. Das klappt hervorragend bei der Vorbereitung von Stossfängern, Felgen, Kotflügeln oder Türen. Vorteil: Im Gegensatz zum «Big Box Blower» (wo der Lackierer drinsteht und einige Teile miteinander bearbeitet werden können), braucht man hier keinen Anzug oder dergleichen, sondern lediglich Handschuhe. Damit greift der Lackierer durch einen breiten Schlitz in die Box hinein – und mattiert mit einer Art Pistole und rund 1200 Normliter das zu bearbeitende Teil.
Das Ergebnis ist verblüffend: Mit dem «Smart Box Blower» ist das händische Mattieren Vergangenheit – und die damit verbundenen wunden Finger ebenfalls. Zudem ist mit dem Wirbelstrom-Rotationsverfahren die Gefahr gebannt, dass Kanten zum Beispiel an einem Stossfänger weggeschliffen werden. Die Mehrheit der anwesenden Carrossiers und Lackierer waren beeindruckt. So auch Erwin Leu von der «Leu Carrosserie + Spritzwerk AG» in Biel-Benken (BL), der sich ernsthaft mit einem Kauf vom «Smart Box Blower» auseinandersetzt – als Ergänzung zum «Big Box Blower», der bereits bei ihm in der Werkstatt steht. Eher zur Variante «Big Box Blower» zieht es Seadin Krzalic von der Emil Frey AG: «Weil damit mehrere Teile bearbeitet werden können», wie er «carwing.ch» verriet.
Natürlich wollten wir anlässlich der Demonstration auch wissen, wie lange es dauert, bis ein Stossfänger perfekt mattiert ist – inklusiv einspannen in der Box. Nun, es vergingen rund zehn Minuten. Von Hand im herkömmlichen Verfahren hätte man für diese Arbeit sicherlich 30 bis 40 Minuten gebraucht. Danach musste das Teil nur noch mit einem wasserbasierenden Reiniger gesäubert werden, dann gings ab in die Kabine – für den neuen Lackaufbau.
Wie erwähnt, war der Produktereigen mit dem «Smart Box Blower» noch lange nicht erschöpft. Demonstriert haben die umtriebigen Axalta-Fachleute unter anderem auch die Kabinenschutzfolie «PPC», die sich an die Wände sprayen und nach dem Lackieren problemlos abziehen lässt. Das sorgt für eine dauerhaft saubere Lackierkabine. Für einige eine Premiere war zudem das Kennenlernen des Schleifwagens von «Audurra, der Non-Paint-Eigenmarke von Axalta: Der praktische «Boy» hat einiges an cleveren Werkzeug-Haltevorrichtungen und Stauraum zu bieten, was dem Carrossier effizientes Arbeiten ermöglicht.
Genauso ein Zugewinn bei der Arbeit ist die «Coating Finish Station» mit den Beleuchtungstürmen und dem mobilen Arbeitsplatz (siehe Fotogalerie) von Visomax: Geboten werden unter anderem individuell einstellbare Lichtszenarien zur Bearbeitung von verschiedenen Oberflächen, und das System reduziert die Nachbearbeitungsquote und macht selbst kleinste unebene Petitessen oder Einschlüsse im Lack sichtbar.
Zum Schluss noch dies: Im Produktfolio von «Axalta – André Koch» figuriert seit Kurzem die vollständig aus Polyurethan bestehende Schutzlackierung «Raptor». Sie wurde ursprünglich für Ladeflächen von Pick-ups entwickelt, ist heute im Bereich der Nutzfahrzeuge und Camper jedoch nicht mehr wegzudenken. Um genauer auf diesen widerstandsfähigen Lack und seine Eigenschaften eingehen zu können, werden wir in den kommenden Wochen ein ausführliches Interview mit Produktmanager Clint Kaufmann führen.

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Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Foto)
Es hat Tradition: Zeitgleich mit der Generalversammlung von «Carrosserie Suisse Bern Mittelland» findet jeweils auch die GV der Genossenschaft «Carrosserie Suisse Academy» statt. Das war natürlich auch in diesem Jahr der Fall – im Bereich der Traktanden und Anträge sogar mit beinahe identischem Ausgang. Denn bei der von Präsident Patrick Balmer geleiteten Versammlung gab es ebenfalls nur einstimmige Resultate (u. a. Entlastung der Verwaltung, Genehmigung Protokoll 12. ordentliche Generalversammlung 2024, Genehmigung Abschluss Revisionsstellenbericht). Sogar das Budget 2025 mit einem Verlust im niedrigen fünfstelligen Bereich wurde problemlos durchgewunken.
Einzig bei der Verwendung des Bilanzgewinns beziehungsweise Traktandum 4 – «Die Verwaltung beantragt, diesen Gewinn mit unter anderem einer Verzinsung (2%) des Genossenschaftskapitals und einer Zuweisung an die gesetzliche Reserve zu verwenden» – gab es eine einzige Gegenstimme. Übrigens: Das gute finanzielle Ergebnis im Geschäftsjahr 2024 resultiert unter anderem aus der Tatsache, dass der Kanton Wallis Ausgleichszahlungen für die Ausbildung ihrer Lernenden an die Academy überwiesen hat.
Neben der Tatsache, dass die «Carrosserie Suisse Academy» für Geschäftsführer Jonas Anderegg einen Nachfolger braucht (hier), erfährt auch die Verwaltung der Genossenschaft eine Veränderung: Jörg Aebischer (Finanzen) wird künftig nicht mehr dabei sein, für ihn wird ein Ersatz gesucht. Die übrigen Vertreter – Patrick Balmer (Präsident), Thomas Rentsch (Vertreter Ausbildung), Fritz Bartlome (üK-Kommission) und Adrian Bringold (Vertreter Sektion) – wurden mit Applaus für ihre weitere Amtszeit (2 Jahre) bedacht.

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Die «PPG Switzerland GmbH» (Konzerntochter von PPG) und die Belfa AG (Importeurin von PPG) arbeiten mit Engagement daran, das Netzwerk «Certified First Switzerland» in der Schweiz zu etablieren. Wir stellen die Betriebe, die sich zum Mitmachen bei «CFS» entschlossen haben, in loser Folge vor.
Heute: Carnazza AG, Carrosserie – Spritzwerk – Garage, Turbenthal (ZH)
Es ist immer wieder herrlich zu erfahren, wie ein Carrosseriebetrieb ins Leben gerufen wurde, der Eigentümer dann unter erschwerten Bedingungen die ersten Schritte hinter sich gebracht und in der Folge mit Fleiss, Engagement und ehrlicher Arbeit den Erfolgsweg beschritten hat. Und schliesslich zum Vorzeigeunternehmen aufgestiegen ist. Ein solches ist die Carnazza AG im zürcherischen Turbenthal.
Als Einmannbetrieb am 1. Mai 1978 in Wila im Bezirk Pfäffikon (ZH) vom damals rund 22 Jahre jungen Carrosseriespengler Salvatore Carnazza gegründet, wurden die ersten Monate in der Hauptsache von Enthusiasmus und Durchhaltewillen geprägt. «Chrampfen» war angesagt, in einer Werkstatt, die kaum grösser war als eine Doppelgarage. Eine Heizung gabs keine, dafür viel Wille – was 1983 mit dem Erwerb einer Landparzelle für den Bau einer neuen Garage belohnt wurde. Damit stand ebenfalls die Vergrösserung des Angebotes auf dem Programm – neben der Werkstatt für Carrosseriereparaturen gabs nun auch eine Lackiererei und eine kleine Abteilung für mechanische Dienstleistungen.
2010 folgte die Umwandlung von der einfachen Gesellschaft in die AG, und der Strauss an Leistungen wurde nochmals umfangreicher. Resultat: Die mittlerweile über die Kantonsgrenzen hinaus als Spritzwerk, Carrosseriewerkstatt und Garage bekannte Firma vereint heute sämtliche Dienstleistungen unter einem Dach. Mit Schwergewicht auf Instandsetzung und Smart Repair – inklusiv Reparaturen von Aluminium, Kunststoff und Scheiben.
Damit der «Laden» läuft, dafür sorgen je zwei Spengler und Lackierer, ein Automechaniker und die beiden Fachkräfte in der Administration. Die übrigens alle dazu motiviert werden, zwei Weiterbildungen pro Jahr zu absolvieren. Darüber hinaus wird traditionell ein Lernender zum Carrosseriespengler ausgebildet. «Uns ist sehr wichtig, das Wissen an die nächste Generation weiterzugeben und unsere Berufe zu sichern. Aufgrund der Betriebsgrösse ist die Anzahl der Lehrstellen jedoch auf zwei Lernende beschränkt», sagt Sandro Carnazza, Miteigentümer und Sohn von Firmengründer Salvatore.
Der 35-Jährige ist übrigens nicht nur Vorstandsmitglied bei «Carrosserie Suisse Zürich» («Schon mein Vater hat den Verband gepflegt, und mir ist diese Arbeit ebenfalls wichtig!»), sondern auch treibende Kraft für das Mitmachen bei «Certified First Switzerland». Grund: «Wir finden das Weiterbildungsangebot sehr attraktiv», sagt der Liebhaber von klassischen Alfa Romeos (einmal pro Jahr gehts damit auf Auslandsreise). «Und den Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten.» Möglicher Diskussionsstoff: Digitalisierung! «Unsere Branche ist in vielen Punkten manuell aufgestellt. Ich finde das Thema Digitalisierung jedoch spannend, deshalb nutzen wir alle vorhandenen Lösungen schon heute – in zahlreichen Prozessen wie zum Beispiel bei der Auftragserfassung via Tablet im direkten Kundengespräch», sagt Sandro Carnazza.
Gleichzeitig erhofft sich der gelernte Carrosseriespengler («als Mädchen für alles bin ich immer noch auch in der Werkstatt anzutreffen!») vom Netzwerk einen Zuwachs an zusätzlichen Kunden in neuen Geschäftsfeldern. Und wie hält er es mit der Schadensteuerung? «Als Partner profitiert man von zugewiesenen Schäden und einer schnellen Schadenabwicklung. Ebenfalls eröffnet die Partnerschaft die Möglichkeit, Kunden zu erreichen, die den Weg sonst nicht zu uns gefunden hätten.»
Doch er sieht auch Nachteile: «Durch Partnerschaften allein kann ein Klumpenrisiko beziehungsweise eine starke Abhängigkeit entstehen. Darum ist es wichtig, breit aufgestellt zu sein und ein direktes Kundenportfolio zu pflegen, um die Balance zu halten.» Die sieht bei der Carnazza AG übrigens folgendermassen aus: Rund 55 Prozent sind Privatkunden, der Rest teilt sich in Versicherungsfälle (30%) und Garagenaufträge auf (15%). Ein sehr gutes Gleichgewicht, da gibt es nichts mehr hinzuzufügen.

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Von Heinz Schneider (Text)
Sie erinnern sich: Im vergangenen September haben BASF und Glasurit in Hamburg «Eco Repair Motion» vorgestellt – ein grünes Industrie-Netzwerk, mit dem künftig auch die «BASF Coatings Services AG» aus Pfäffikon (SZ) unterwegs sein wird. Der Plan sah unter anderem vor, dass zwanzig Betriebe fürs Mitmachen gewonnen werden können.
Mitmachen hiess in einem ersten Schritt: Timo Hofer von BASF Schweiz (Netzwerk- und Geschäftsentwicklung) sammelt in Zusammenarbeit mit den zwanzig Netzwerk-Mitgliedern Daten über deren Energieverbräuche sowie andere ökologische und ökonomische Aspekte. Dafür wurden 150 Fragen vorbereitet, deren Antworten mithelfen sollen, dass sich die Firmen untereinander vergleichen und so ihr ganz individuelles Verbesserungspotential hinsichtlich CO2-Emissionen entdecken können.
Am Freitag, 23. Mai 2025 ist es nun soweit: BASF Schweiz setzt den von langer Hand vorbereiten Event «Eco Repair Motion» vom gleichnamigen Netzwerk in die Tat um. Mit dem Ziel, die ersten Testergebnisse publik zu machen. Um 09:30 Uhr geht es los, und zwar in einem Gebäude der «EMPA» (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) an der Überlandstrasse in Dübendorf (ZH).
Erwartet werden rund 100 Kunden und Gäste, die bis 16:00 Uhr einiges über das Netzwerk und die Nachhaltigkeit im Carrosseriegewerbe erfahren. Ein Thema wird sicherlich sein, wie man den oben erwähnten CO2-Ausstoss im eigenen Betrieb messen und den ermittelten Wert danach senken kann. «Wir wollen diesen Bereich im Detail behandeln, weil wir gemeinsam mit unseren Kunden auch den Weg finden möchten, wie jeder Betrieb individuell seinen CO2-Fussabdruck verbessern kann», sagt Marketing-Fachfrau Christine Maria Köpping von «BASF Coatings Services AG».
Um das zu ermöglichen, haben sie und ihre Kollegen viel Vorarbeit geleistet und für den 23. Mai ein buntes Programm zusammengestellt (siehe Fotogalerie). Dazu zählt unter anderem «Panel Discussion» – ein Round-Table-Gespräch, das Christine Köpping und Timo Hofer moderieren werden. In der Debatte mit den beiden berichten die drei Carrossiers Alice Tognetti (Tognetti Auto SA), Fabian Hänggi (Hess AG) und Rosario Falcone (Falcone Carrosserie + Spritzwerk) über ihre Erfahrungen, die sie im Bereich der Nachhaltigkeit und insbesondere mit der CO2-Messung gemacht haben.
In den vielfältigen «Tagesbefehl» gehören darüber hinaus Kurzreferate von Gastrednern wie Tony Tulliani (HCG Schadenmanagement) und Rahel Reichmann (BASF Coatings GmbH): Sie bringt den Gästen die Nachhaltigkeitsstrategie ihres Arbeitgebers näher. Tulliani wiederum kommt mit neuen Erkenntnissen aus dem Bereich «Reparieren statt ersetzen» nach Dübendorf.
Übrigens: Wer am Anlass noch dabei sein möchte, kann sich bis 16. Mai hier anmelden.

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Wenn sich sieben Mitarbeitende aus verschiedenen Carrosseriebetrieben auf den Weg nach Winterthur machen, geht es nicht um Wellness oder Sightseeing. Sondern um Löcher, Risse und – man höre und staune – das Überleben von Kunststoffteilen.

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Eine starke Willkommensrede von Sektionspräsident Adrian Bringold, Bewegung im Mitgliederbestand (108 aktive Mitglieder, zwei Eintritte, drei Austritte), interessante Gastredner und spannende Gesprächsthemen sowohl beim Apero als auch beim gemeinsamen Nachtessen im Restaurant «Mobilcity»: Die Generalversammlung von «Carrosserie Suisse Bern Mittelland» brachte sehr Vieles hervor, nur keine Neinsager.

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Die «Südo AG / Jasa AG» aus Spreitenbach (AG) ist Spezialistin in den Bereichen Beleuchtung, Elektromaterial, Werkstatt- und Fahrzeugbedarf, Carrosserie- und Lackiertechnik, Verbrauchsmaterial und Betriebshygiene.

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Paukenschlag in Bern: Anlässlich der Generalversammlung von «Carrosserie Suisse Academy» in der Mobilcity wurde offiziell bekannt, dass Geschäftsführer und üK-Leiter Jonas Anderegg seine Stelle nach knapp vier Jahren gekündigt hat.

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Die «Südo AG / Jasa AG» aus Spreitenbach (AG) ist Spezialistin in den Bereichen Beleuchtung, Elektromaterial, Werkstatt- und Fahrzeugbedarf, Carrosserie- und Lackiertechnik, Verbrauchsmaterial und Betriebshygiene.

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Die Waadtländer Sektion von «Carrosserie Suisse» hat sich zur diesjährigen Frühjahrs-Generalversammlung im «Centre de formation des carrossiers vaudois» (CFCV) in Moudon getroffen.